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Senioren

Sehfähigkeit

Den größten Teil der Informationen über das Verkehrsgeschehen nehmen wir mit den Augen auf. Es ist also wichtig, stets für optimale Sicht- und Sehverhältnisse zu sorgen. Nun ist es zwar eigentlich eine allgemein bekannte Tatsache, dass die Augen im Alter schlechter werden. Aber die Frage: “Brauche ich nun eine Brille?” oder “Brauche ich eine neue Brille?” wird leider noch allzu selten gestellt. Das Nachlassen der Sehkraft ist nämlich eine von jenen Veränderungen, die sich schleichend einstellen. Die sogenannte Alterssichtigkeit kann sich ab etwa dem 40., vermehrt jedoch und gravierender ab dem 50. Lebensjahr einstellen. Bei der Befragungen älterer Menschen erfährt man hin und wieder, dass die Betroffenen zwar das Nachlassen ihrer Sehkraft selbst bemerken, aber trotzdem keinen Augenarzt aufsuchen, weil sie der Meinung sind, für’s Autofahren würde es noch reichen. Andere glauben, diesen Mangel durch vernünftiges und vorsichtiges Fahren ausgleichen zu können. Die nachlassende Sehschärfe wirkt sich jedoch insbesondere bei Dämmerung und in der Dunkelheit aus. Man darf sicherlich behaupten, daß dies bei jedem Menschen jenseits der Sechzig der Fall ist.

Als Folge davon sind beispielsweise dunkel gekleidete Fußgänger oder Hindernisse auf der Fahrbahn erst sehr spät zu erkennen. Richtige Sehhilfen gleichen die verminderte Sehfähigkeit aus. Andere Veränderungen sind nicht weniger wichtig für die Verkehrssicherheit:

  • Das Auge braucht mit zunehmendem Alter eine längere Anpassungszeit, wenn sich beispielsweise Lichtverhältnisse in rascher Folge verändern (nächtlicher Gegenverkehr, Durchfahren einer Allee im Sonnenlicht, beim Durchfahren von Tunnels).
  • Das gleiche gilt für die Umstellung auf Nah- und Fernbereiche, z. B. beim Blick auf den Tacho.
  • Durch Einlagerungen im Auge, die das Licht anders brechen als früher, nimmt die Blendempfindlichkeit zu. Dies ist eine schwere Beeinträchtigung bei nächtlichem Gegenverkehr oder bei nasser und spiegelnder Fahrbahn.
  • Das Abschätzen von Entfernungen oder die Einschätzung von Geschwindigkeiten werden deutlich erschwert.
  • Das Sehfeld engt sich ein. 

Unsere Tipps:

  • Lassen Sie Ihre Augen regelmäßig untersuchen, auch wenn Sie selbst glauben, noch keine Veränderungen feststellen zu können. Wenn Sie doch welche festgestellt haben, sprechen Sie mit dem Augenarzt hierüber.
  • Vermeiden Sie möglichst Fahrten in der Dämmerung oder bei Dunkelheit oder widrigen Witterungsverhältnissen.
  • Deponieren Sie eine Zweitbrille im Handschuhfach, damit Sie für alle Fälle gerüstet sind.
  • Wählen Sie eine Brille, die ein möglichst großes Gesichtsfeld ermöglicht.
  • Durch eine Entspiegelung Ihrer Brille werden Sie vor störenden Reflexen geschützt.
  • Sonnenschutzbrillen sollten nach unten hin heller werden. Dann sind Sie vor Blendung geschützt und können trotzdem noch die Armaturen erkennen.
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