Skip to content
Aktuelles

Lewentz: Zahl der Verkehrstoten auf Tiefstand

„Das hohe Verkehrssicherheitsniveau hat sich im Jahr 2013 weiter verbessert. Das enge Zusammenwirken aller Akteure der Verkehrssicherheitsarbeit, wie es beispielhaft im Forum Verkehrssicherheit praktiziert wird, stellt einen elementaren Beitrag für diese positive Entwicklung dar.”

Die Zahl der Verkehrstoten in Rheinland-Pfalz ist auf einem historischen Tiefstand. „Im Vergleich zum Jahr 2012 ist die Zahl der Todesopfer um 35 auf 174 zurückgegangen und liegt damit auf dem tiefsten Stand seit Beginn der Zählung. Wenngleich ich mich über diese positive Entwicklung sehr freue, bleibt festzuhalten: Jeder Tote ist einer zu viel!“, sagte Innenminister Roger Lewentz bei der Vorstellung der rheinland-pfälzischen Verkehrsunfallbilanz für das Jahr 2013.

Die Zahl der im Straßenverkehr Verunglückten (Summe der Getöteten, Schwer- und Leichtverletzten) ist im Jahresvergleich um 880 von 19.881 auf 19.001 gesunken. Insgesamt erzielt Rheinland-Pfalz damit auch im Bundesvergleich eine höchst beachtliche Bilanz. „Wir werden weiterhin das nachhaltige Engagement aller Verkehrssicherheitsträger mit dem Ziel fördern, die Sicherheit auf den rheinland-pfälzischen Straßen langfristig weiter zu erhöhen“, betonte Lewentz.

In Rheinland-Pfalz ereigneten sich im Jahr 2013 insgesamt 133.226 Verkehrsunfälle und damit täglich im Durchschnitt 365 Unfälle, die von der Polizei bearbeitet wurden. Statistisch gesehen war damit alle vier Minuten ein Unfall zu verzeichnen. In knapp 90 Prozent der Fälle handelte es sich um Unfälle mit Sachschäden. Durchschnittlich werden jeden Tag zehn Menschen auf rheinland-pfälzischen Straßen schwer verletzt.

Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Kinderbeteiligung ist im zweiten Jahr in Folge deutlich zurückgegangen. Insgesamt sind 83 Kinder weniger verunglückt. Die Anzahl der auf dem Schulweg verletzten Kinder verringerte sich um über 22 Prozent. Vier Kinder starben im Straßenverkehr. „Gerade im Bereich der schwächsten Verkehrsteilnehmer unternehmen wir alle Anstrengungen, um die Verkehrssicherheitslage zu verbessern. Dazu gehört beispielsweise das landesweite Polizeipuppenbühnenangebot, die Radverkehrsausbildung der Polizei, die Präventionsarbeit der Verkehrssicherheitsberater wie der schulischen Fachberater für Verkehrserziehung als auch die gezielte Verkehrsüberwachung der richtigen Kindersicherung im Fahrzeug“, so der Minister.

Auch der Erwerb des Führerscheins im Rahmen des begleiteten Fahrens ab 17 oder die vom Land finanziell unterstützten Sicherheitstrainings für junge Auto- und Motorradfahrer stellen wichtige Ansätze dar, wie dies in besonderem Maße auch auf die Verbesserung der Infrastruktur zutrifft. Hier standen in den vergangenen Jahren die Überprüfung der sicherheitsrelevanten Aspekte schon in der Planung mit dem so genannten Sicherheitsaudit, die Ausstattung von besonders auffälligen Motorradstrecken durch Schutzplanken im Rahmen eines speziellen Programms, oder die landesweite Unfallkonferenz zur Stärkung der Unfallkommissionsarbeit bei der Beseitigung von Unfallschwerpunkten bis hin zur Sicherheit an Bahnübergängen und in Tunnels sowie moderne Verkehrsbeeinflussungsanlagen (Telematik) im Fokus.

Die Verkehrsunfallbilanz 2013 zeigt vor diesem Hintergrund insbesondere bei den Zielgruppen der Jungen Fahrer und der Motorradfahrer einen positiven Trend. Die Zahl der Getöteten ging bei den Jungen Fahrern von 36 um rund 42 Prozent auf 21 zurück, der Rückgang bei den getöteten Motorradfahrern hielt im dritten Jahr weiter mit einem Absinken von 43 (2012) auf nunmehr 28 Todesfälle an.

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Seniorenbeteiligung ist im letzten Jahr jedoch um 1779 auf 20.732 gestiegen, ebenso wie die  Zahl der getöteten Senioren von 55 auf 56. Damit ist jeder dritte Verkehrstote 65 Jahre oder älter. Hauptursachen bei allen Verkehrsunfällen mit Personenschäden sind weiterhin überhöhte Geschwindigkeit, zu geringer Sicherheitsabstand und Vorfahrtsverletzungen.

“Auch in der langfristigen Betrachtung zeigt sich, dass Rheinland-Pfalz mit seiner Verkehrssicherheitsstrategie zielgerichteter Verkehrsüberwachung, zielgruppen-orientierter Prävention und verkehrssicherer Straßengestaltung die richtigen Schwerpunkte setzt”, unterstrich Lewentz. 

Scroll Up Skip to content